Von den Anfängen bis 1879

Woher stammt eigentlich der Name „Stieghorst“? 

Der Historiker Prof. Dr. Hermann Jellinghaus erklärt den Namen Stieghorst, der zuerst um das Jahr 1290 n. Chr. auftrat, folgendermaßen: „Der Name setzt sich zusammen aus „Stig“ oder „Stiegsel“ und „horst“. Unter Horst verstand man damals Gestrüpp. Der Stig oder Stiegsel war ein Steg, der durch dieses Gestrüpp führte. Der Name „Stieghorstschule“ ging auf einen Wunsch der Gemeindeglieder zurück und ist ein Zeichen für die enge Verbindung der Stieghorster mit ihrer Schule.

Die Anfänge der Stieghorstschule

Die Anfänge der Stieghorstschule reichen bis in das 18. Jahrhundert in die Regierungszeit Friedrichs I. von Preußen (1701-1713) zurück. Dazu heißt es in der Schulchronik: ..“Über die Entstehung und den Ursprung der Schule zu Stieghorst kann keine Auskunft gegeben werden. Aber es bestand die Vorschrift, dass die Kinder vom 13. Lebensjahr an in die Kirchschule in Heepen, welches das heutige Stieghorst umfasste, besuchen mussten.“

Der erste fest angestellte Lehrer

Der erste fest angestellte Lehrer in der Bauernschaft Stieghorst hieß Adam Konert und soll in Brönninghausen als Knecht gedient haben. Er verstarb 1795. Adam Konert hatte die beiden Schulen in Stieghorst und Sieker zu verwalten und unterrichtete in einem Kotten des Kolon (ein freier Bauer) Niedersiebrasse Nr. 5 zu Stieghorst.

Lehrer und Schüler schlafen im Unterricht ein

Der nächste namentlich bekannte Lehrer war ein Weber namens D.E. Austmeier, der morgens in Sieker und nachmittags von 12 – 15 Uhr in Stieghorst unterrichtete. Ihm stand der Kotten des Bauern Papenbrock zur Verfügung. In der Schulchronik finden wir folgende Bemerkung über ihn: „...Hier soll es vorgekommen sein, dass infolge der Abspannung Lehrer und Schüler eingeschlafen sind.“

1832

Im Jahr 1832 hatte der Kolon (freier Bauer) Brüntrup auf eigene Kosten ein Schulgebäude (eine Scheune) mit Lehrerwohnung auf seinem Hof (heutiges Kasernengelände) errichtet. Bis 1880 wurde das Gebäude als Schule genutzt. Hier unterrichtete von 1832 an Herr Krüger 180 Stieghorster Kinder. Der Lehrer erhielt damals pro Kind 1 Taler Schulgeld im Jahr plus 75 Silbergroschen Feuerungsgeld. Daneben stellte man ihm noch 1 Morgen Land zur Bewirtschaftung (Ackerbau und Bienenzucht) zur Verfügung.



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